Jugend-Konzept der TSG: Mehr als nur Training

Die TSG Sprockhövel hat in den letzten Jahren viele talentierte Spieler hervorgebracht, nun hat sie sich ein neues Ausbildungskonzept für ihren Fußball-Nachwuchs überlegt. Zu dem gehört neben Jugendleiter Jürgen Homberg als neuer Jugend-Koordinator Wolfgang Westerkamp.

Was kann ein Jugend-Koordinator, was ein Jugendleiter, wie ihn alle Vereine haben, nicht kann? „Der Jugendleiter hat sein Hauptaufgabengebiet im geschäftlichen Bereich: Passwesen, Organisation und so weiter“, sagt Westerkamp. „Es war an der Zeit, Jürgen Homberg zu entlasten. Er gibt Sachen, die das Sportliche betreffen, jetzt einfach an mich ab.“ Neben der Abstimmung der gesamten sportlichen Arbeit im Jugendbereich wird sich Westerkamp in Zukunft um die Sichtung junger Spieler kümmern.

Außerdem haben er und Homberg mit den Jugendtrainern der TSG ein Konzept für den gesamten Jugendbereich entwickelt. „Wir wollen mehr machen als Training“, sagt Homberg.

Das neue Konzept (Westerkamp: „Mit Leben füllen müssen es die Kinder und Jugendlichen“) umfasst mehrere Punkte, die als Voraussetzung für eine erfolgreiche Karriere im Fußball gesehen werden, egal auf welchem sportlichen Niveau.

Natürlich spielt die fußballerische Ausbildung eine Rolle. Talentförderung, taktische und technische Schulung, Konditionsarbeit, Koordinationstraining und individuelles Torwarttraining lauten die Schlagwörter. „Bei unseren ersten Mannschaften von der C- bis zur A-Jugend wird sowieso schon so gearbeitet, aber unser Ziel ist es, die Beweglichkeit bei allen Kindern gleich zu halten“, erklärt Wolfgang Westerkamp, und meint damit vor allem die zweiten Mannschaften und jüngeren Jahrgänge.

Zu guter Letzt möchte die TSG auch zur Entwicklung der Persönlichkeit ihrer Jugendspieler einen Beitrag leisten. Hier wird besonders viel Wert auf Disziplin, Leistungswillen, Teamfähigkeit und Selbstbewusstsein gelegt, alle Spieler sollen sich mit dem Verein identifizieren.

Alle Jugendtrainer der TSG Sprockhövel sind verpflichtet, einmal im Monat an einer Trainersitzung teilzunehmen, um sich über Probleme oder Entwicklungsmöglichkeiten zu beraten.

Durch die einheitliche, immer wieder intern diskutierte Jugendarbeit möchte die TSG beste Voraussetzungen für den sportlichen Erfolg schaffen, im Mittelpunkt steht das Kollektiv.

Darin sei der Jugend-Koordinator „vielleicht so etwas wie der Frontmann, aber alle Punkte unseres Konzeptes haben wir gemeinsam mit den Jugendtrainern erarbeitet“, sagt Wolfgang Westerkamp. „Wenn wir so einen kleinen Beitrag dazu leisten können, die Talente hier zu halten, haben wir unser Ziel erreicht“, ergänzt Jürgen Homberg.

18 Jugendteams

Ein Mammut-Unternehmen stellt das neue Jugend-Konzept der TSG Sprockhövel besonders im Hinblick auf die Zahl der beteiligten Personen dar. 18 Jugendmannschaften gibt es am Baumhof, oft hat der hauptverantwortliche Trainer noch einen Co-Trainer.

Zudem kümmert sich Dirk Michelsen um die Torhüter der A1-, B1- und C1-Junioren. Für die Tormänner der B2- und C2-Junioren ist A1-Torwart Meikel Wagner zuständig, für die Tormänner der D- und E-Junioren B1-Torwart Kenneth Rösen.

[Quelle: WAZ Sprockhövel / Sebastian Schneider]