Sprockhövels B-Jugend will nach dem Erfolg im Pokalwettbwerb jetzt auch in der Meisterschaft noch ein bisschen zulegen.
Nicht schlecht, die Jungs. Mit Vollgas ist die Fußball-B-Jugend der TSG Sprockhövel aus der Winterpause gekommen. In der Landesliga gab es zuletzt einen 4:0-Sieg gegen die SG Wattenscheid 09 II und zuvor im Wettbewerb um den Westfalenpokal einen 1:0-Erfolg gegen Westfalia Soest. Und dieses Spiel hat Folgen. Denn im Achtelfinale des Westfalenpokals treffen die jungen Sprockhöveler auf Borussia Dortmund. Die Partie wird am 20. März im heimischen Baumhof angepfiffen.
Den Weg zu diesem Spiel frei gemacht hatten die Sprockhöveler im Sommer 2015. Da erreichten sie nämlich das Kreispokalfinale und schlugen den FSV Gevelsberg. Damit war also die Teilnahme am Westfalenpokal gesichert. In der ersten Runde hatten die Sprockhöveler noch ein Freilos – ebenso wie Westfalia Soest. „Wir kannten diese Mannschaft überhaupt nicht, das war für uns eine Wundertüte“, sagt TSG-Trainer Oliver Triestram.
Die Partie fand dann bei ungewöhnlichen Bedingungen statt. Bei der Anfahrt war alles noch in Ordnung, doch als die Sprockhöveler aus der Kabine kamen, war der Kunstrasen nicht mehr grün, sondern weiß. „Es hatte heftig geschneit, wir mussten den Platz dann erst einmal freispielen“, so Oliver Triestram, dessen Mannschaft sich zunächst aber etwas schwer tat. Und hätte Max Michels nicht auf der Linie gerettet, wäre die TSG sogar in Rückstand geraten. Doch später drückten die Sprockhöveler der Partie ihren Stempel auf. Und sie trafen auch. Max Michels, der Torverhinderer aus der ersten Halbzeit, erzielte das 1:0. Das Problem war nur, dass die Sprockhöveler nicht zeitig den zweiten Treffer nachlegten.Und so hätte sich die TSG in der Schlussphase fast noch den Ausgleich eingefangen. Doch den verhinderte schließlich Torwart Felix Hacker mit einer tollen Parade.
„Natürlich waren wir nachher alle glücklich“, schilderte Oliver Triestram die Szenen nach dem Abpfiff. „Es war ja schon vorher klar, dass für den Sieger der nächste Gegner Borussia Dortmund heißen würde.“
Rückenwind für die Meisterschaft
Durch den Erfolg im Pokalwettbewerb hat es jetzt auch Rückenwind für die Meisterschaft gegeben. Aktuell stehen die Sprockhöveler, die in der vergangenen Saison erst zwei Spieltage vor dem Saisonende den Klassenerhalt sicherten, auf dem achten Platz. Dass die Mannschaft noch einmal in den Kampf gegen den Abstieg verwickelt wird, erscheint nahezu ausgeschlossen. Denn der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt 14 Punkte und der auf den Relegationsplatz immerhin noch zwölf Zähler.
Nein, die Sprockhöveler schauen in dieser Saison nicht nach unten, sie richten den Blick nach oben. Denn bis zu Platz drei und den TSC Eintracht Dortmund, der übrigens der nächste Gegner in der Meisterschaft ist, sind es nur fünf Punkte. „Wir wollen noch einige Mannschaften überholen“, sagt Oliver Triestram. „Und ich bin mir auch sicher, dass wir das schaffen. Denn diese beiden Spiele waren ganz sicher richtungsweisend.“
[Quelle: WAZ Sprockhövel / Heiner Wilms]