Pflichtsieg nach Traumstart: TSG Sprockhövel schlägt Rheine

Die Sprockhöveler A-Jugend führt gegen Rheine schnell 3:0. Der Erfolg war aber erst der Anfang von dem, was für den Klassenerhalt nötig ist.

Nach 27 Minuten ballte Jens Grote die Faust, lächelte zufrieden – dieses Spiel lief ganz nach seinem Geschmack. 3:0 führte die A-Jugend der TSG Sprockhövel bereits gegen Eintracht Rheine. „Auch wenn Rheine dabei mitgeholfen hat“, kommentierte Grote das dritte Tor, das Adil El Hajui erzielt hatte, „war es trotzdem eine gute Balleroberung. Wir haben Druck gemacht, waren aggressiv, haben die Fehler bestraft und uns belohnt“, meinte der Sprockhöveler Trainer nach Abpfiff erleichtert – am Ende siegte die TSG 4:2 und holte ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Bis auf einen Punkt ist die TSG an den TuS Haltern herangerückt, der auf dem letzten Nichtabstiegsplatz steht. Vier Spieltage kommen noch – und am vorletzten treffen sich TuS und TSG zum direkten Duell. Ob Grote nun neue Hoffnung hat? Nein, sagt er.

Dass die Sprockhöveler das Schlusslicht aus Rheine schlagen mussten, um den Klassenerhalt in der Westfalenliga zu schaffen, war ihnen vorher klar. Es müssen auch wohl noch einige Punkte mehr her. „Neun bis zehn brauchen wir wohl noch, um ganz sicher zu sein“, meint Grote, mit Blick auf das Restprogramm.

Kommende Woche geht es nach Verl, wo er sich auch Chancen auf mindestens einen Punkt ausrechnet. Dann kommt der Vorletzte Stadtlohn zur TSG, dann geht es nach Haltern. Die Entscheidung fällt spätestens am 2. Juni im Heimspiel gegen RW Ahlen – mit einem Auftritt wie gegen Rheine kann die TSG diese Spiele selbstbewusst angehen.

Grotes mutiger Ansatz wird gegen Rheine belohnt

„Wir wollten keinen Abstiegskampf-Fußball spielen und es nur mit langen Bällen versuchen“, so Grote zur Herangehensweise – und die wurde voll belohnt. Sprockhövel setzte Rheine unter Druck und nutzte seine Chancen. Nach 18 Minuten traf Mike Lewicki zum 1:0, fünf Minuten später legte die blau-weiße Nummer 10 vom Elfmeterpunkt das 2:0 nach. „Ein ganz klarer Elfmeter“, meinte Grote nachher.

Mit dem 3:0 durch El Hajui war die Partie im Prinzip vorentschieden, auch wenn Rheine noch vor der Halbzeit verkürzte, Grote sah zuvor einen individuellen Fehler. „Aber wir haben uns schnell gefangen und die richtige Antwort gegeben“ – das 4:1 durch Edin Husidic wenige Minuten nach dem Seitenwechsel.

Gegentor zum 4:2 als Warnung

„Durch das vierte Tor war eigentlich alles klar“, meinte der Trainer dann. Dass später das 4:2 fiel, weil seine Mannschaft auf dem Flügel nur halbherzig attackierte, gefiel Grote natürlich nicht, war aber eine wichtige Lehre: „Wenn wir irgendwo nur einen Schritt weniger machen, wird das sofort bestraft – sogar vom Tabellenletzten. Das dürfen wir uns im Abstiegskampf nicht erlauben.“

 

TSG Sprockhövel – Eintracht Rheine 4:2

Tore: 1:0 Lewicki (18.), 2:0 Lewicki (23./FE),
3:0 El Hajui (27.), 3:1 (34.), 4:1 Husidic (51.), 4:2 (68.).

TSG: Bungart – Lewicki, Michelitsch (90. Kavuk), Kayala, Deniz (67. D’Hone), El Hajui (86. Hadzic), Gökmen (90. Höritz), Husidic, Seitz, Sapkayali.

 

Autor: Philipp Ziser

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