U19 (A1) Meisterschaftsspiel: TSG – SC Verl 3:2 (0:1)

A-Jugend dreht in der zweiten Halbzeit auf und entscheidet die Partie gegen den SC Verl siegreich mit 3:2 – nach drei Spielen in der Westfalenliga volle Punkteausbeute – Start nach Maß in die Saison

14.09.2014 – A-Jugend Westfalen-Liga 2014/2015

Erste Halbzeit.

Die Mannschaft der TSG kam an diesem Sonntag nicht gut aus den Startlöchern. Gegen den SC Verl startete die Mannschaft vom Trainergespann Andrius Balakai und Raoul Meister mit vielen Fehlern im Spielaufbau. Da man auch nicht richtig am Gegenspieler war, kamen die Jungs in Blau und Weiss auch nur schwer in die Zweikämpfe. Man überließ den Gästen das Feld und diese tasteten sich immer weiter nach vorn. Und kombinierten gefällig und kontrollierten weitestgehend das Spiel. Die TSG verlor oft in der Vorwärtsbewegung den Ball und man konnte diese Kontersituationen durch den SC Verl oft nur durch Fouls unterbinden. So auch in der 25. Spielminute, als der SC Verl einen Freistoß an der linken Strafraumkante zugesprochen bekam. Und die Mannschaft des SC Verl ist bekannt für seinen Freistoßschützen Hasan Dere. Dieser legte sich den Ball zurecht und schoß einen fulminaten Freistoß in die linke Ecke. Ein unhaltbarer Strahl, der Sascha Weber im Tor der TSG keine Chance ließ. Das war dumm gelaufen, hatte man sich doch vor Beginn der Partie vorgenommen, möglichst keine Freistöße zu provozieren. Jetzt liefen die Sprockhöveler einem Rückstand hinterher. Und rannten gegen kontrolliert und schnell kombinierende Verler an. Die TSG konnte in der ersten Halbzeit keinen Druck aufbauen und kam nur zu einem Pfostentreffer durch den agilen Can Akgül und einer Direktabnahme durch Leroy Kwadwo nach einer Ecke. Und man konnte von Glück sagen, daß es der SC Verl nicht schaffte vor der Pause ein zweites Tor nachzulegen. Chancen waren vorhanden. Und wurden nur durch die aufopfernd kämpfende Sprockhöveler Abwehr oder durch Sascha Weber entschärft.

So ging es nach einer schlechten ersten Hälfte in die Kabine und das Trainerduo konnte nun einige Fehler ansprechen und korrigieren.

Zweite Halbzeit.

Nach der Pause sah man erst einmal das gleiche Bild. Der SC Verl machte das Spiel und hatte noch zwei Großchancen. Doch nach einer unerwarteten Großchance für die TSG, die noch vergeben wurde, ging plötzlich ein Ruck durch die Mannschaft der TSG und die Spieler von Andrius Balaika bekamen plötzlich Zugriff auf das Spiel. In der 55. Spielminute schlug Sven Höltke einen langen Freistoß Richtung Strafraum der Gäste, der Ball wurde verlängert und die Verler bekamen den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Und Simon Bukowski war zur Stelle und konnte den Ball im Netz zum 1:1 Ausgleich unterbringen. Doch die Freude über den Ausgleich währte nicht lang. Keine zwei Zeigerumdrehungen später sah sich Sven Höltke zwei Verlern Stürmern allein gelassen gegenüber, die ihn ausspielten und in den Strafraum der TSG eindringen können. Plötzlich gingen die Gäste aus Ostwestfalen wieder in Führung. Und legten ihren Finger in die Wunde. Am heutigen Tag war die Sprockhöveler Mannschaft nich kompakt genug und das Spiel gegen den Ball war zu unkoordieniert und zu verhalten. Immer wieder musste die Abwehr um Finn Heiserholt und Leroy Kwadwo in höchster Not Bälle klären und Kopf und Kragen riskieren um die Bälle in den Strafraum zu klären. Doch nach dieser kalten Dusche durch den erneuten Rückstand, schüttelte sich die Sprockhöveler Mannschaft und besann sich auf ihre Offensivqualitäten. Jetzt wurde es plötzlich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. In der 65. Minute erzielte Can Akgül mit einem tollen Volleyschuss von der Strafraumkante den Ausgleichstreffer. Er nahm einen langen Diagonalball direkt und traf die Kugel in dieser Szene optimal. Diesen Ausgleich und den Schock für die Gäste nutze dann eine Minute später der schlitzohrige Nazzarenno Ciccarelli zum Führungstreffer. Wieder wurde ein Angriff über die linke Seite von Can Akgül eingeleitet. Nazzarenno Ciccarelli wurde im Strafraum angespielt und drehte sich gewandt und beförderte den Ball mit einem unerwarteten Heber ins Tor der Gäste. Diese Tor stellte den Spielverlauf in ein paar Minuten völlig auf den Kopf. Die Gäste aus Verl müssen sich fragen, wie sie diese Partie gegen zwar in der zweiten Hälfte engagierte, aber doch an diesem Tag nicht kompakte Sprockhöveler Mannschaft zweimal aus der Hand gegeben hatten. Jetzt wurde es hektisch und einige Sprockhöveler, die zuvor schon Gelb gesehen hatten, musste sich arg am Riemen reissen, um nicht des Feldes verwiesen zu werden. Das Spiel verlor an Spielkultur und durch viele Einwechselungen, zahlreiche Freistöße und Einwürfe ging der Spielfluß komplett verloren. Die TSG stellte um und verlegte sich auf Konter und die Gäste versuchten noch einmal erfolgreich vor das Tor von Sascha Weber zu kommen.

Doch richtig große Chancen wurden von Verl nicht mehr herausgespielt, eher warteten die Zuschauer auf einen Fehler der Sprockhöveler. Doch diese verteidigen nun geschickt und suchten mit langen Bällen Simon Bukowski in de Spitze. So verging die Zeit nach dem Führungstreffer recht unspektakulär und den Gästen ging auch ein wenig die Kraft aus. Sprockhövel ließ nun nichts mehr zu und so konnten sich alle Spieler nach dem Schlußpfiff wieder einmal glücklich in die Arme fallen. Mit einer engagierten zweiten Halbzeit wurde ein Spiel gedreht und so der tolle Start in die Liga mit neun Punkten perfekt gemacht.

Doch sollten sich weder Spieler noch das Trainerteam von diesem tollen Start blenden lassen. Es gibt zahlreiche Ansatzpunkte, daß Spiel des Aufsteigers weiter zu verbessern und die Mannschaft weiter zu entwickeln. Die Moral und die Einstellung stimmen, doch ist es immer ein Kraftakt, nach Rückschlägen zurück zu kommen. Und das wird nicht immer gelingen und man kann sich auf diese Qualität nicht immer verlassen. Wichtig wäre es, die Arbeit gegen den Ball zu verbessern und die Kompaktheit und die Kreativität im Mittelfeld zu fördern..

Trotzdem können die Spieler an diesem Sonntag verdient einen unerwarteten Sieg feiern und optimistisch auf das kommenden Spiel am Badeweiher gegen den VfB Hüls blicken.

Unter der Woche muß die A-Jugend-Mannschaft der TSG noch eine Pflichtaufgabe im Kreispokal erfüllen. Am kommenden Dienstag tritt man um 18:30 Uhr gegen den Kreisligisten SG Vorhalle an.

Es spielten: Sascha Weber, Finn Heiserholt, Leroy Kwadwo, Sven Höltke (90. +2 Temur Miralev), Tim Oberdorf, Haris Elezovic, Simon Bukowski, Nazzareno Ciccarelli (79. Leon Tank), Tufan Seker (74. Radu Maldea), Kadir Can Akgül (88. Hassan Akkan), Emre Karaca.

Tore: 1:0 (25.), 1:1 (55. Simon Bukowski), 1:2 (57.), 2:2 (65. Can Akgül), 3:2 (66. Nazzareno Ciccarelli)

[Ralph Gorski]