Viele Chancen, keine Punkte: Sprockhövel belohnt sich nicht

Die A-Jugend zeigt einmal mehr eine starke Leistung. Doch weil auch die besten Chancen genutzt werden, setzt es gegen Hombruch eine Niederlage.

Wieder haben sie eine Chance verpasst, wieder standen sie am Ende mit leeren Händen da. Wieder einmal haben sie sich für eine eigentlich gute Leistung nicht belohnt. Die Westfalenliga-A-Jugendfußballer der TSG Sprockhövel haben ihr Heimspiel gegen den Hombrucher SV mit 0:1 verloren und stehen damit weiterhin auf einem Abstiegsplatz.

Auch Konkurrent TuS Haltern geht leer aus

Die jungen Sprockhöveler kommen also nicht richtig voran. Da kann es nur ein schwacher Trost sein, dass es der Konkurrenz zurzeit kaum besser ergeht. Denn der TuS Haltern, der aktuell in der Westfalenliga den letzten sicheren Platz einnimmt, hatte ebenfalls kein Erfolgserlebnis. Die Mannschaft aus der Stadt am Stausee verlor ihr Auswärtsspiel gegen Rot Weiss Ahlen glatt mit 0:3.

Die TSG muss drei Punkte aufholen

Es bleibt also dabei: Die TSG muss mindestens noch drei Punkte aufholen, wenn es nach dieser Saison nicht wieder runter in die Landesliga gehen soll. Ein Abstieg würde nicht nur die A-Jugend treffen, sondern den ganzen Verein, weil in der A-Jugend die Talente für die Oberliga-Mannschaft ausgebildet werden. Und weil die TSG nicht über die ganz großen finanziellen Mittel verfügt, sind die Sprockhöveler auf die Jugend angewiesen. Viel mehr noch als andere Vereine. Und deshalb wäre der Klassenerhalt so wichtig.

Jonas Seitz trifft nur den Innenpfosten

Die Chance, den Rückstand auf Haltern zu verkürzen, hatte die TSG im Spiel gegen den Hombrucher SV allemal. Vor allem in der ersten Halbzeit. „Wir hätten zur Pause mit 2:0 führen müssen“, sagte Sprockhövels Trainer Jens Grote, der in dieser Rechnung aber nur die hundertprozentigen Einschussmöglichkeiten seiner Mannschaft berücksichtigte. Am dichtesten dran war Jonas Seitz. Zuvor war es im Hombrucher Strafraum richtig turbulent zugegangen. Viermal kam die TSG zum Abschluss, als Letzter versuchte es dann halt Jonas Seitz. Doch der traf mit seinem Schuss nur den Innenpfosten, der Ball sprang also ins Feld zurück.

Marten Meier schießt knapp am Tor vorbei

Die zweite glasklare Möglichkeit gab es für Marten Meier, der nach einem Angriff über die linkte Seite am zweiten Pfosten lauerte, den Ball dann auch bekam, aber knapp am Tor vorbei schoss.

„Aus diesen beiden Möglichkeiten hätten wir Tore machen müssen, hinzu kamen dann noch ein paar weitere Chancen. Doch weil wir nicht getroffen haben, ist Hombruch halt im Spiel geblieben. Mit einer 2:0-Führung im Rücken wäre es für uns wahrscheinlich besser gelaufen“, kommentierte Jens Grote.

Nach dem Wechsel änderte sich das Spiel aber. Die Sprockhöveler verloren nun ein wenig die Kontrolle, Hombruch kam nun besser ins Spiel und erzielte nach einer Stunde dann auch das Tor des Tages.

In den nächsten zwei Spielen will die TSG gleichziehen

„Schade, unsere Mannschaft belohnt sich einfach nicht“, sagte Jens Grote, der den Blick jetzt auf die nächsten beiden Spieltage richtet. Da bekommt es die TSG mit Siegen und Rheine zu tun, während Konkurrent Haltern auf die beiden absoluten Topmannschaften Bielefeld und Lippstadt trifft. „Nach diesen beiden Spielen müssen wir gleichauf sein“, sagt Grote. „Mindestens.“

TSG Sprockhövel – Hombrucher SV 0:1

Tor: 0:1 Christian Bernhard (60.).
TSG Sprockhövel: Bungart, Seitz, Husidic, Gökmen, El Hajui (67. Hazic), Lewicki (80. Lewicki), D Hone, Oikonomidis (67. Michelitsch), Kayala, Meier, Deniz.
Hombrucher SV: Zetzmann, Lee, Weiß, Bernhard, Biancardi, Werlein, Turan, Bröckers, Neugebauer, Ahmed, Aydin.

Sprockhövel drückt Münster die Daumen

Wichtig für den TSG-Nachwuchs ist auch die Entwicklung in der A-Jugend-Bundesliga. Bei drei Bundesliga-Absteigern rutschen sogar vier Mannschaften aus der Westfalenliga.

Aktuell stehen zwei Teams aus Westfalen auf den Abstiegsplätzen. Gefährdet ist zudem Preußen Münster mit aktuell drei Zählern Vorsprung auf die Abstiegsplätze.

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Heiner Wilms