U19 (A1) Meisterschaftsspiel: FC Iserlohn – TSG 1:2 (1:2)

Erstes Auswärtsspiel der TSG A-Jugend in der Westfalenliga – erster Auswärtssieg unter Dach und Fach

A-Jugend Westfalen-Liga 2014/2015

Nach dem zweiten Spiel in der neuen Saison in der Westfalenliga kann man dem Team von Andrius Balaika und Raoul Meister zu einem gelungenen Start gratulieren. Mit zwei gewonnen Spielen hat man nun eine erste Positionsbestimmung und kann auf diesen Erkenntnissen aufbauen.

Das Spiel in Iserlohn wurde von Beginn an intensiv geführt und die TSG erwischte den besseren Start. Die Mannschaft kam schneller in die Partie und sorgte gleich für Unruhe am Strafraum der Gastgeber. Die TSG versuchte schnell den Ball zu erobern und sich damit Respekt zu verschaffen. So versuchte Simon Bukowski immer wieder seine Mitspieler in Szene zu setzen.

In der 14. Minute legte er den Ball sehr schön in den freien Raum und in den Lauf von Can Akgül, der auch sofort den Abschluss suchte und knapp am langen Pfosten vorbeizog. Doch nach der ersten Viertelstunde hatten sich die Iserlohner stabilisiert und begannen nun nach vorn zu spielen. Und kamen auch zu kleinen Chancen, die allerdings von der aufmerksamen Sprockhöveler Abwehr entschärft werden konnten. Bis zur 18. Spielminute. Nach einem Missverständnis im Spielaufbau der TSG konnte ein Mittelfeldspieler der Gastgeber den Ball abfangen und spielte ihn schnell in die Spitze. Dort startete ein Stürmer der Iserlohner durch die Schnittstelle der Abwehr und konnte den gut getimten Ball erlaufen und mühelos zum 1:0 Führungstreffer einnetzen. Das war eine kalte Dusche für die Gäste. Aber sie schüttelten sich nur kurz und schon beim nächsten Angriff konnte Iserlohn den Angriff nicht konsequent genug abwehren und Simon Bukowski bekam den Ball an der Fünfmeterkante vor den Fuß. Er zog voll ab, tunnelte den Keeper und stellte humorlos den Einstand her.

Jetzt ging das Spiel hin und her, auch Iserlohn war wenig von diesem Rückschlag beeindruckt. Die TSG hatte noch Chancen durch Haris Elezovic und durch Emre Karaca. In der 36. Minute ist es wieder der nimmermüde Simon Bukowski, der sich, nach guter Kombination mit Nazzareno Ciccarelli bis zur Grundlinie durchsetzte und den Ball in die Mitte ablegte. Die Abnahme durch Emre Karaca wurde dann knapp zur Ecke geklärt. Iserlohn antworte umgehend mit einem schnellen Konter nach einem Ballverlust. Plötzlich tauchte der Stürmer der Iserlohner wieder im Strafraum der Gäste auf und schoss aus kurzer Distanz auf das Tor. Mit einem tollen Reflex bekam Cedric Globisch noch die Hand an den Ball und lenkte diesen über die Latte. Rettung in höchster Not. Die TSG intensivierte nun ihre Angriffsbemühungen und bekam in der 40. Minute einen Freistoß an der rechten Kante des Iserlohner Strafraums zugesprochen. Nach einer schönen Hereingabe durch Tufan Seker konnte Finn Heiserholt den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drücken und so die TSG in Führung schießen. Das war in diesem Moment verdient, aber etwas glücklich, da auch Iserlohn Chancen herausspielte, diese aber unkonzentriert vergab oder aber am guten Torwart der Sprockhöveler scheiterte.

In der zweiten Hälfte wollte Iserlohn von Beginn an den Ausgleichstreffer erzielen und erhöhte den Druck auf den Strafraum der Gäste. In der 50. Minute wurde wieder ein gut ausgespielter Konter in die Spitze gespielt und der Stürmer der Iserlohner tauchte wieder frei vor dem Tor der Gäste aus Sprockhövel auf. Doch etwas überhastet entschloß sich der Spieler zu einem Heber, der allerdings weit über das Tor ging. Hier konnten die Sprockhöveler von Glück reden. Mit mehr Ruhe und Kaltblütigkeit hätte der Stürmer eine andere Lösung finden müssen und das Tor treffen müssen.

Zwei Minuten später war die TSG dann für eine Fünf-Minuten-Zeitstrafe in Unterzahl. Ein Abwehrspieler der Sprockhöveler hatte sich zu einer Undiszipliniertheit gegenüber dem sehr gut leitenden Schiedsrichter hinreißen lassen und wurde dafür umgehend bestraft. Nun mussten die Gäste den Sturmlauf abwehren. Der linke Außenstürmer der Iserlohner war nicht zu halten und setzte sich zweimal fast mühelos bis zur Grundlinie durch und flankte maßgenau in die Mitte. Dort wartete zweimal ein Spieler der Iserlohner, der allerdings zweimal die sehr gute Chance vergab. Dies war zu diesem Zeitpunkt nun Glück für die Gäste, daß der Ausgleich nicht erzielt wurde.

Die Gäste aus Sprockhövel verloren zu diesem Zeitpunkt etwas die Kontrolle und verlegten sich darauf, das Ergebnis zu halten und kompakt zu verteidigen. Auch die Kräfte ließen langsam nach und nun wurde gewechselt. Emre Karaca rückte nach außen und hatte in der 69. Minute eine aussichtsreiche Chance im Strafraum. Doch der Iserlohner Keeper blieb lang stehen und verkürzte so geschickt den Winkel und vereitelte diese gute Chance. Danach musste der bärenstarke Tim Oberdorf den Platz angeschlagen verlassen. Die TSG wurde nach hinten gedrängt und versuchte immer wieder bei Balleroberung schnell nach vorn zu spielen, wo Simon Bukowski lauerte und ständig für Unruhe sorgte. In der 79. Minute hatte dann Tufan Seker die große Chance das Spiel zu entscheiden. Nach einer guten Balleroberung durch Leon Tank, dribbelte dieser schnell Richtung Strafraum und schlug eine passgenaue Flanke auf den einlaufenden Tufan Seker, der freistehend den Ball mit einer Direktabnahme über das Tor setzte. Dies hätte das entscheidende 1:3 sein können. Allerdings war der Ball sicherlich auch nicht einfach zu verarbeiten. Nun wurde die Partie durch Auswechselungen und Freistöße sehr zerfahren und die Zeit verging und die Gastgeber warfen alles nach vorn. Doch auch sie hatten viel Kraft gelassen und so entstanden keine zwingenden Situationen mehr. Auch vier Minuten Nachspielzeit brachten nichts mehr ein. Nach dem Schlusspfiff fielen sich die Spieler der TSG glücklich in die Arme. Sie wussten, daß das ein knapper Sieg gegen einen ebenbürtigen Gegner war , der an sich selbst und an Cedric Globisch gescheitert war.

Einer guten ersten Hälfte folgte eine wackelige zweite Halbzeit mit einem glücklichen Ende. Man konnte sehen, daß es noch Abstimmungsprobleme zwischen den Mannschaftsteilen gab, besonders wenn der Gegner schnell kombinierte, kamen die Sprockhöveler nicht immer hinterher und wurden dann recht einfach ausgespielt. Trotzdem hielten sie mit großem Willen und Einsatz dagegen und gaben keinen Ball verloren. Wenn sich alle besinnen würden, etwas mehr gemeinsam Fußball zu spielen, dann würde manches einfacher gehen. So sieht man viele unnötige Ballverluste und viele Einzelaktionen und macht es dem Gegner oft zu einfach. Die Trainer haben hier sicherlich einen Ansatz, das Potential der Mannschaft besser abzurufen. Trotzdem können sie mit den ersten beiden Auftritten der Mannschaft zufrieden sein und in Ruhe weiterarbeiten und die Spieler und die Mannschaft weiter entwickeln.

Es spielten: Cedric Globisch, Finn Heiserholt, Leroy Kwadwo, Sven Höltke, Tim Oberdorf (77. Temur Miralev), Haris Elezovic, Simon Bukowski, Nazzareno Ciccarelli, Tufan Seker (83. Hassan Akkan), Kadir Can Akgül (67. Leon Tank), Emre Karaca.

Tore: 1:0 (18), 1:1 (20. Simon Bukowski), 1:2 (43. Finn Heiserholt)

[Ralph Gorski]


Zweiter Streich der Sprockhöveler Jugend

Das nennt man dann wohl einen Start nach Maß: Die A-Junioren der TSG Sprockhövel haben auch ihre zweite Partie in der Westfalenliga gewonnen und sind nach dem 2:1 beim FC Iserlohn eines von drei Teams mit sechs Punkten.

Wie schon in der Vorwoche beim 3:1-Heimsieg über Eintracht Rheine machten die jungen Sprockhöveler auch in Iserlohn einen Rückstand wett – mit großem Kampf und viel, viel Laufbereitschaft. Trainer Andrius Balaika freute sich: „Wie wir dagegen gehalten haben, das hat mich beeindruckt.“ Im Großen und Ganzen sprach er von einem verdienten Sieg seiner Mannschaft, auch wenn sie nach der überlegenen ersten Halbzeit den Gastgebern in der zweite Hälfte leichte Vorteile habe überlassen müssen.

Erste Hälfte gehört der TSG

Da waren die Treffer zum Endstand allerdings schon gefallen. Die TSG begann sehr stark und erspielte sich schon in der Anfangsviertelstunde mehrere gute Möglichkeiten durch Emre Karaca, Haris Elezovic oder auch Simon Bukowski. Der erste Treffer fiel aber auf der anderen Seite.

Iserlohn fing einen Ball ab, und dann ging es ganz schnell. Ein Stürmer der Gastgeber tauchte ganz frei vor Cederic Globisch im Sprockhöveler Tor auf und ließ diesem keine Chance (18.). Das brachte die Balaika-Elf allerdings nur ganz kurz aus dem Gleichgewicht. „Wir haben uns schnell wieder gefangen“, so der Trainer. Nur zwei Minuten nach dem Rückstand wurde Simon Bukowski in Iserlohns Strafraum freigespielt. Bukowski drosch den Ball durch die Beine des Torhüters zum Ausgleich in die Maschen. Als Finn Heiserholt dann kurz vor der Pause nach einem Freistoß noch die Führung besorgte (43.), hatte die TSG das Spiel gedreht. Verdient, fand Andrius Balaika. „Wir haben die erste Halbzeit dominiert und hatten mehr Torchancen.“

Das Bild änderte sich nach dem Seitenwechsel. „Irgendwie sind wir schlecht aus der Pause gekommen“, sagte Balaika. „Iserlohn wurde immer stärker und hatte Chancen.“

Manchmal half den Sprockhövelern das Glück, manchmal war Globisch zur Stelle. „Er hat ein paar Mal überragend pariert“, lobte der Trainer. „Wir haben uns dann auf die Defensive konzentriert. Iserlohn ist angerannt, und natürlich hatten wir dadurch Räume nach vorne. Aber die haben wir nicht gut ausgespielt.“

Weder die Gastgeber noch Sprockhövel trafen noch einmal, so dass es am Ende beim Auswärtssieg blieb. Und der führt die TSG nach dem zweiten Spieltag auf den dritten Tabellenplatz. Ebenfalls noch ohne Verlustpunkt sind Tabellenführer TSC Eintracht Dortmund sowie die Mannschaft der SG Wattenscheid 09. Das ist sicherlich eine Momentaufnahme, aber eine sehr schöne.

Den Schwung mitnehmen

„Es ist immer wichtig, mit einem Erfolgserlebnis zu starten“, sagte Andrius Balaika. Jetzt sind es sogar zwei Erfolgserlebnisse in Folge geworden. „Wir wollen den Schwung mitnehmen in die nächsten Spiele. Wir lassen alles einfach auf uns zukommen.“

[Quelle: WAZ Sprockhövel / Sebastian Schneider]