U19 (A1) Meisterschaftsspiel: RW Ahlen – TSG 3:2 (2:0)

Irgendwie scheint es eine Sprockhöveler Krankheit zu sein. Gute Spiele verderben sich die Fußballer aus dem Baumhof oft durch Nachlässigkeiten in der Abwehr.

Bei der Oberliga-Mannschaft war das über Wochen der Fall, bei der Westfalenliga-A-Jugend ist es im Moment so. Und so setzte es jetzt gegen Rot-Weiss Ahlen eine 2:3-Niederlage.

Es ist das Verhalten bei Standardsituationen, dass den Verantwortlichen der A-Jugend-Mannschaft Sorgen bereitet. Das TSG-Oberliga-Team glänzte am Sonntag ja durch ein 2:0 gegen den Tabellenvierten Roland Beckum. Die Elf von Robert Wasilewski hat die Fehlerquellen also zunächst einmal abgestellt.

Ganz anders die Mannschaft von Andrius Balaika. Der A-Jugend Trainer hatte auch schon nach der Niederlage gegen Wattenscheid kritisiert, dass seine Mannschaft die Vorweihnachtszeit und das damit verbundene Verteilen von Geschenken zu ernst nehme. Geändert hat sich kurzfristig aber nichts. Denn Ahlen kam jeweils nach Standardsituationen zu den Treffern. „Aus dem Spiel heraus hatte Ahlen so gut wie keine Chance“, kommentierte Sprockhövels Jugendleiter Jürgen Homberg. „Beim ersten Tor stimmte nach einem Freistoß bei uns die Zuordnung nicht, beim 0:2 nach einer Ecke hat ausgerechnet Ahlens kleinster Spieler per Kopfball getroffen, und beim 0:3 nach einer Ecke standen gleich mehrere Ahlener frei.“

Das Defensivverhalten funktioniert zurzeit also nicht richtig. Auch beim Umschalten nach Ballverlusten tun sich die Sprockhöveler schwer. „Da ist irgendwie der Wurm drin“, so Jürgen Homberg, der der Mannschaft in spielerischer Hinsicht aber eine sehr gute Leistung bescheinigte. Auch die Sprockhöveler Treffer waren sehenswert.

Chance zum Ausgleich vergeben

Beim 3:1 zog Kadir Can Akgül von der Außenseite in die Mitte und versenkte den Ball dann mit einem schönen Schuss ins lange Eck. In der 90. Minute brachte Emre Karaca die TSG auf 2:3 heran, und in der Nachspielzeit hatte Karaca dann noch einmal eine Großchance, scheiterte aber aus kurzer Distanz. „Ein 3:3 war möglich, aber auch ein bisschen Wunschdenken“, fasste Jürgen Homberg zusammen. „Das Problem ist zurzeit, dass wir zu viele Fehler machen. Und Fehler werden in dieser Liga gnadenlos bestraft.“ Dann fügte Sprockhövels Jugendleiter aber noch hinzu. „Ich habe in dieser Saison in dieser Liga noch keine Mannschaft gesehen, die besser Fußball spielt als wir. Aber Fakt ist natürlich auch, dass wir jetzt die Spiele gegen die Spitzenmannschaften alle verloren haben.“ Damit spricht Homberg auch auf die Partien gegen Wattenscheid und Paderborn an, die jeweils mit 1:4 verloren wurden.

Tore: 1:0 Florian Becker (23.), 2:0 Marcel Scholtysik (31.), 3:0 Hasan Bastürk (62.), 3:1 Kadira Can Akgül (76.), 3:2 Emre Karaca (90.).

TSG: Globisch, Höltke, Kwadwo (46. Akgül), Oberdorf, Elezovic, Kraraca, Bukowski, De Toni (46. Miralev), Seker (68. Maldea), Heiserholt, Ciccarelli.

[Quelle: WAZ Sprockhövel / Heiner Wilms]