TSG Sprockhövel im Abstiegskampf: Aufgegeben wird nicht

Die A-Jugend verliert auch das zweite Spiel gegen ein Topteam. Im Nachholspiel gegen Ahlen wird der Kampf gegen den Abstieg neu gestartet.

Schwieriger konnte für die Westfalenliga-A-Jugend der TSG Sprockhövel das Auftaktprogramm nach der Winterpause nun wirklich nicht sein. Die TSG bekam es mit den beiden Top-Teams der Liga zu tun – mit dem Spitzenreiter SV Lippstadt und mit dem Tabellenzweiten Arminia Bielefeld. Beide Spiele verlor die TSG – gegen Lippstadt mit 1:3 und zuletzt gegen Bielefeld gar mit 0:6. Doch diese Spiele müssen jetzt schnell abgehakt werden, am 6. März gibt es einen Neustart in die Rückrunde.

Nachholspiel gegen Ahlen am 6. März

Dann steht für die TSG Sprockhövel auswärts das Nachholspiel gegen Rot-Weiß Ahlen an. Ahlen belegt den sechsten Platz in einer Liga, die nur zwölf Mannschaften umfasst und aus der nach aktuellem Stand drei Mannschaften absteigen. „Dass die Liga so klein ist, ist natürlich ein Problem. Bei uns sind aber alle überkreislichen Ligen so klein“, sagt Sprockhövels A-Jugend-Trainer Jens Grote.

Nach aktuellem Stand gibt es drei Absteiger

Wie viele Mannschaften am Ende wirklich absteigen, hängt davon ab, was in der Bundesliga West passiert. Es geht darum, wie viele Mannschaften aus dem Verband Westfalen aus der höchsten deutschen Jugendliga absteigen. Drei Mannschaften werden es insgesamt sein. Mit dem SV Rödinghausen und dem SC Paderborn stehen zurzeit zwei westfälische Mannschaften auf Abstiegsplätzen.

Die Lage in der Liga Vier Punk­te Rück­stand auf den TuS Hal­tern

Das Jahr 2018 hat die A-Ju­gend der TSG Sprock­hö­vel mit einem 2:1-Sieg gegen den TuS Hal­tern be­schlos­sen. Die­ser Sieg war enorm wich­tig, weil da­durch der Rück­stand auf Hal­tern bis auf vier Punk­te ver­kürzt wurde.

In die­sem Jahr haben die See­städ­ter, wie auch die TSG, noch kei­nen Punkt ge­holt. Es setz­te Nie­der­la­gen gegen Sie­gen, Rhei­ne und Verl.

Auf einem solchen steht auch Rot-Weiss Essen. Essen gehört aber zum Verband Niederrhein und würde nicht in die Westfalenliga absteigen. Die nächste gefährdete Mannschaft aus dem Verband Westfalen ist der Tabellenneunte Preußen Münster. Münster hat drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Für den Fall, dass es am Ende Rödinghausen, Paderborn und auch Münster erwischt, gibt es sogar vier Absteiger. Und es gibt ein noch größeres Horror-Szenario. „Wenn am Ende keine Mannschaft aus der Westfalenliga in die Bundesliga aufsteigen will, kommt noch ein fünfter Absteiger hinzu“, sagt Jens Grote, fügt dann aber schnell an. „Das ist nur Theorie. Zurzeit stehen Lippstadt und Bielefeld vorne. Und beide wollen aufsteigen.“

Grote geht aktuell von drei Absteigern aus. Also müsste die TSG den Tabellenneunten, TuS Haltern, überflügeln, um am Ende die Klasse zu sichern. Eine gewaltige Aufgabe ist das.

A-Jugend lange Jahre in der Landesliga

Ein Abstieg würde die TSG extrem treffen, weil die A-Jugend die Ausbildungsstätte für die Oberliga-Mannschaft ist. So sieht das auch Patrick Rohde, der Sportliche Leiter, der im Baumhof auch schon Trainer der A-Jugend war. Zum Beispiel in der Saison 2015/2016, als die Sprockhöveler sogar in der Bundesliga spielten. Das war aber letztlich nur ein Abenteuer, Bundesliga auf Dauer ist nicht realistisch. Die Westfalenliga auf Dauer wäre aber wünschenswert.

„Von der Westfalenliga ist halt der Sprung in den Seniorenbereich nicht ganz so groß “, sagt Patrick Rohde, der beim Blick auf die Tabelle natürlich auch sieht, dass der Kampf um den Klassenerhalt ganz schwierig wird. Allerdings bleibt der Sportliche Leiter trotz der kritischen Lage relativ gelassen. „Ein Abstieg wäre für uns sehr, sehr bitter, doch unsere A-Jugend hat ja auch nicht immer in der Westfalenliga gespielt, sondern lange Jahre in der Landesliga“, sagt Rohde. „Das hat sich erst geändert, als unser aktueller Seniorentrainer Andrius Balaika die A-Jugend in der Saison 2013/2014 völlig überraschend in die Westfalenliga geführt hat.“

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